(ZVG) Der Markt für Jungpflanzen im Zierpflanzenbereich bleibt unruhig. Das wurde auf der Mitgliederversammlung der Fachgruppe Jungpflanzen (FGJ) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) vom 9. bis 10. November 2023 in Bad Dürkheim deutlich.
Der anhaltende Krieg in der Ukraine und die Terroranschläge in Israel belasten auch die hiesige Situation. Es gibt viele Partnerschaften mit dem Gartenbauland Israel. Steigende Betriebskosten, u.a. durch Maut, CO2-Bepreisung aber auch die Mindestlohnerhöhung, müssten eigentlich Preiserhöhungen zur Folge haben. Diese sind jedoch nur schwer umzusetzen.
„Es ist wichtig, dass wir uns unseres Wertes bewusst bleiben“, betonte FGJ-Vorsitzender Frank Silze.
Die Großkunden kaufen nur vorsichtig ein. Glücklicherweise hatten viele Jungpflanzenbetriebe ihre Produktionsmengen ebenfalls reduziert.
Zu den Themen- und Diskussionsschwerpunkten in den drei FGJ-Arbeitskreisen gehörten u.a. die Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln, steigende Dokumentationspflichten, Gießwasseraufbereitung und Torfreduktion. Innovative Wege im Bereich des Pflanzenschutzes zeigte Prof. Gabriele Krczal von der RLP AgroScience GmbH auf. Sie forscht an RNA-Pflanzenschutzmitteln, die gezielt auf Schadorganismen wirken.
Die Betriebsbesichtigungen führten die Mitglieder zum Lehr und Versuchsbetrieb Neustadt des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz sowie zu den Gartenbaubetrieben Kientzler, Eich und Weilbrenner.