(ZVG/BfG) Die steigenden Lohnkosten für Saisonarbeitskräfte waren zentrales Thema der Vorstandssitzung der Bundesfachgruppe Gemüse am 4. Februar 2025 in Berlin. Insbesondere die Auswirkungen der stetig wachsenden Mindestlöhne auf arbeitsintensive Kulturen wurden intensiv diskutiert.
Im Verlauf des Austauschs wurde schnell deutlich, dass der Vorstand der Bundesfachgruppe Gemüsebau eine Entkopplung der Landwirtschaft vom allgemeinen tariflichen Mindestlohn befürwortet. Hintergrund ist die Sorge, dass eine kontinuierliche Erhöhung der Löhne die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Gemüseproduktion erheblich gefährden könnte. Da viele arbeitsintensive Kulturen einem starken Preiswettbewerb mit Importware aus Niedriglohnländern unterliegen, sei eine Weitergabe der gestiegenen Kosten an die Verbraucher kaum möglich.
Obwohl die Entscheidung über die Höhe des Mindestlohns grundsätzlich bei der Tarifkommission liegt, rechnen die Teilnehmer damit, dass dieser weiterhin steigen wird. Vor diesem Hintergrund wurde die Forderung laut, zu prüfen, inwieweit die Landwirtschaft von der Mindestlohnregelung ausgenommen werden könnte. Ziel sei es, auch in Zukunft eine wirtschaftlich tragfähige und wettbewerbsfähige Produktion von bezahlbarem, regionalem Gemüse sicherzustellen.