(ZVG/BfG) Der steigende Bewässerungsbedarf im Gemüsebau bei gleichzeitig sinkender Wasserverfügbarkeit macht den deutschen Gemüseproduzenten zu schaffen. Das wurde bei der 57. Herbsttagung der Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG) vom 17. bis 19.November 2022 in Hofheim am Taunus deutlich.
Nur da, wo Wasser zur Bewässerung zur Verfügung steht, wird es zukünftig Gemüsebau noch geben“, fasste BfG-Vorsitzender Christian Ufen die Situation zusammen.
Immer häufiger kann die Wasserverfügung nicht durchgehend gewährleistet werden, stellten die Gemüsebau-Unternehmen fest. Dabei habe sich die Wassermenge, die Deutschland zur Verfügung habe, weniger dramatisch geändert, sehr wohl aber die saisonale Verfügbarkeit. Problematisch werde zudem die schwindende Akzeptanz in der Bevölkerung bei Bewässerungsmaßnahmen und der wachsende Konkurrenzdruck zwischen den unterschiedlichen Nutzergruppen gesehen.
Neben dem Erfahrungsaustausch stand auch die Suche nach Lösungen im Fokus. Dabei wurden die Potentiale, aber auch die Grenzen von Wassergewinnung und -aufbereitung oder die Einbindung in Wasserverbänden deutlich. Letztlich müssten regional und betriebsindividuell Lösungen gefunden werden. Ein einheitlicher, praktikabler Bundesrahmen bleibe aber unabdingbar.
Weitere Themen der Delegiertentagung waren Energieverfügbarkeit und die Kostenexplosion bei Betriebsmitteln.