(ZVG/BVE) Beim Torfverzicht im Hobbygartenbau gibt es noch viel zu tun, um den Übergang zu erleichtern und praktikable Lösungen für die Praxis zu entwickeln. Das wurde erneut beim Online-Workshop „Torfverzicht im Hobbygartenbau“ der Fachagentur Nachwachsende Rochstoffe (FNR) am 4. September 2024 deutlich.
In seinem Grußwort hob Thomas Kirsch, Geschäftsführer des Bundesverbands Einzelhandelsgärtner (BVE) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) die bisherigen Aktivitäten zur Torfminderung im gärtnerischen Fachhandel hervor. Die Bereitschaft, das Thema in den Fokus zu rücken, wachse – ebenso wie das Interesse der Verbraucher.
Kirsch zeigte sich überzeugt, dass mit gezielten Maßnahmen und einer kontinuierlichen Aufklärung ein sogenannter „Nudging-Effekt“ erzielen werden könne. Für den BVE sei es daher von zentraler Bedeutung, so früh wie möglich mit der Aufklärung zu beginnen. Als Beispiel nannte er gärtnerische Angebote in Kitas und Schulen.
Während einige Gartencenter bei ihrem Substratangebot bereits vollständig auf torffreie Erden umgestellt hätten, bleibe dieser Schritt für manche Einzelhandelsgärtner mit eigener Kultur weiterhin eine Herausforderung, betonte der BVE-Geschäftsführer. Die Entwicklung und Bereitstellung von Ersatzstoffen in ausreichender Menge und Qualität erfordere weiterhin Investitionen in Forschung und Infrastruktur sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Lösungen müssten nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch tragfähig seien.