(ZVG/Bundesfachgruppe) Die niedrigen Nachttemperaturen werden den Obstkulturen bislang weniger gefährlich als im Vorjahr. Wie Joerg Hilbers, Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Obstbau, erläuterte, lasse sich die aktuelle Lage mit der Situation 2024 nicht vergleichen. Damals hatten Spätfröste in den Nächten vom 22.-24. April in manchen Regionen komplette Ernten vernichtet.
Zwar ist im Zuge des Klimawandels der Austrieb der Obstblüten auch in diesem Jahr früher als im Vergleich zum Mittel der Jahre. Insgesamt befänden sich die Knospen aber derzeit noch in einem Entwicklungsstadium, in dem sie noch nicht so empfindlich gegen Kälte sind, so Hilbers weiter. Dennoch haben insbesondere im Alten Land, dem größten deutschen Obstanbaugebiet südwestlich von Hamburg, die Betriebe schon einige Nächte als Maßnahme gegen den Frost ihre Plantagen beregnet. Pfirsiche und Aprikosen hätten voraussichtlich trotz der Maßnahmen Schaden genommen, diese Kulturen hätten jedoch nur eine vergleichsweise untergeordnete Bedeutung. Inwiefern Apfel-, Kirsch- und Zwetschgenbestände betroffen sind, lasse sich aktuell noch nicht abschätzen.