(ZVG/BDC) Sollte 2025 ein Dürrejahr werden, wird sich das auch auf den Pilzanbau auswirken, da waren sich die Vorstands- und Beiratsmitglieder des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) am 14. Mai 2025 in Hannover sicher. Bereits in der letzten Saison war die Beschaffung des wichtigen Rohstoffs Stroh herausfordernd insbesondere bei Bio-Stroh. Durch die anhaltende Trockenheit und das geringe Wachstum der Ähren wird ohne baldige Niederschläge die nächste Ernte schlecht ausfallen. So ist in weiten Teilen Deutschlands seit Jahresbeginn weniger als 50 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge gefallen, der März 2025 zählt zu den trockensten Monaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Diese Entwicklung sorgt die Champignonproduzenten, denn ohne Stroh in guten Qualitäten können keine Champignons produziert werden. Positiv sei weiterhin die gute Nachfrage nach regionalen Pilzen, resümiert BDC-Vorsitzender Hans Deckers die Lage.
Weitere Themen auf der Frühjahrssitzung drehten sich um die Auswirkungen der EU-Verpackungsverordnung, des Energieeffizienzgesetzes und des CO2-Emissionshandels auf die Pilzanbauer. Die anstehenden Vorgaben alarmierten die Pilzproduzenten. Es sei wichtig, dass die Politik die Auswirkungen auch für die gesamte Landwirtschaft besser abschätze und entsprechende Anpassungen vornehme, um die Lebensmittelproduktion zu halten. Aber auch die möglicherweise anstehende Erhöhung des Mindestlohns – auch vor dem Hintergrund der insgesamt steigenden Kosten – beunruhigt die BDC-Mitglieder massiv.