(ZVG/Bundesfachgruppe) Die Bundesfachgruppe Obstbau zeigte sich erleichtert, dass der vom Umweltausschuss und seiner Sprecherin Sarah Wiener (Grüne) ausgehandelte Kompromiss zur EU-Verordnung über den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (SUR) bei der finalen Abstimmung des EU-Parlaments gescheitert ist.
„Wir begrüßen die Entscheidung des Parlaments, dass dieser ideologisch geprägte und wirklichkeitsfremde Vorschlag abgelehnt wurde“, betonte der Vorsitzende des Bundesausschusses Obst und Gemüse (BOG) und der Bundesfachgruppe Obstbau, Jens Stechmann. „Viele Betriebe in betroffenen Gebieten sahen ihre Existenz bedroht. Für unsere Dauerkulturen mit hohen Investitionen und Standzeiten über Jahrzehnte brauchen wir Planungssicherheit, die mit dem heutigen Entschluss der EU wiederhergestellt ist. Dabei leistet der deutsche Obstbau einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und zum Klimaschutz. Viele Naturschutzgebiete sind entstanden, weil dort Obstbau betrieben wird: Mit großer Artenvielfalt und nach den Grundsätzen des Integrierten Pflanzenschutzes.“
In vielen Gesprächen unter Beteiligung aller verbandspolitischen Ebenen wurde auf die Widersinnigkeit und dramatischen Auswirkungen der SUR hingewiesen. Die nun erfolgte Ablehnung des EU-Parlaments schafft lt. Stechmann eine mögliche Grundlage für eine sachliche und fachlich fundierte Diskussion zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Produktion und des Integrierten Pflanzenschutzes. Diese Weiterentwicklung ist Ziel des geplanten nationalen Pflanzenschutzreduktionsprogramms der Bundesregierung.