(ZVG) Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) sieht sich in seinen Forderungen nach einem Bundesprogramm Wassereffizienz bestätigt.
„Der Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel zeigt den dringenden Handlungsbedarf auf“, betont ZVG-Vizepräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf und stellte gleichzeitig klar, dass die Branche nötige Hebel und Maßnahmen in der Wasserstrategie des ZVG benannt habe. Dazu zählt u.a. die Entwicklung eines Bundeswassereffizienzprogrammes, um die nötigen Investitionen in effiziente Bewässerungstechniken und Speicherkapazitäten zu unterstützen.
Entscheidend wird sein, dass mit der Strategie konkrete Ziele, praktikable Indikatoren und letztlich passende Maßnahmen erarbeitet werden. Dabei muss Wert darauf gelegt werden, dass Gartenbaubetriebe nicht weiteren bürokratischen Daten- und Meldepflichten unterworfen werden.
Um die regionale Ernährung und gartenbauliche Produktion zu sichern, müssen bei der Wasserversorgung pflanzenproduzierender Betriebe priorisiert werden.
Der Gartenbau ist vielfältig vom Klimawandel betroffen. Dies zeigt sich u.a. durch die Zunahme extremer Witterungsbedingungen, stärkeren jahreszeitlichen Schwankungen sowie einem stärkeren Produktionsrisiko, auch durch einen höheren Schädlings- und Krankheitsdruck.
Hintergrund:
Das Bundesumweltministerium hat den dritten Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) am 28. November 2023 in Berlin vorgestellt.
Demnach gehört Deutschland zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit. Seit 2000 verliert das Land 2,5 Kubikkilometer Wasser pro Jahr. In den Jahren 2019 bis 2021 wurden vielerorts Rekordunterschreitungen der langjährigen niedrigsten Grundwasserstände an den Messstellen ermittelt. Der Wassermangel führt bereits zu Ernteeinbußen.