(ZVG/BDC) Mit branchenspezifischen Herausforderungen haben die deutschen Speisepilzanbauer aktuell massiv zu kämpfen, stellten die Vorstands- und Beiratsmitglieder des Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) in Hannover am 29. April 2024 fest: Während andere Branchen einzelne Kostensteigerungen zu verkraften haben, kommen bei der Pilzproduktion die gestiegenen Energiepreise, Lohnsteigerungen für die Erntehelfer, Rohstoffknappheit und steigenden Transport- und Logistikkosten zusammen.
„Die Konkurrenzsituation insbesondere bei den wichtigen Rohstoffen Stroh, Holz, aber auch bei Hühner- und Pferdemist, schlägt zusätzlich aktuell zu“, stellt BDC-Vorsitzender Hans Deckers fest. Die Verfügbarkeit von Torf für die Deckerden bereite den Pilzanbauern ebenfalls Kopfzerbrechen.
Neue Auflagen zur Lagerung der Substrate machten wiederum den Substratherstellern zu schaffen, was sich auf Preise für die wichtigen Substrate niederschlage. In anderen Branchen fallen aktuell die Kosten wieder ab, bei den Pilzen bleiben diese weiterhin hoch.
„Zwar ist die Nachfrage nach heimischen und regionalen Pilzen sehr hoch. Trotzdem ist bei der aktuellen Lage ein auskömmliches Wirtschaften kaum möglich, da die Kosten für die Produktion so sehr gestiegen sind“, resümiert Hans Deckers. In naher Zukunft würden sich diese Rahmenbedienungen nicht mehr ändern und der anhaltende Strukturwandel in der Landwirtschaft werde daher nicht vor den Pilzbetrieben halt machen.