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Torf in Champignon-Deckerden – Alternativen gesucht

BDC informiert sich zum Projekt MykoDeck

(ZVG/BDC) Über mögliche Alternativen zum Torfeinsatz bei Champignon-Deckerden hat sich der Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) mit Vertretern aus Wissenschaft und Politik ausgetauscht. Auf Initiative des stellvertretenden BDC-Vorsitzenden Dr. Torben Kruse fand am 23. März 2022 ein Treffen mit Dr. Thomas Schmidt und Prof. Dr. Nazim Gruda vom Bundeslandwirtschaftsministerium sowie den Projektbeteiligten von MykoDeck in Visbek-Rechterfeld bei der Pilzkulturen Wesjohann GbR statt.

Zwar macht die Deckerde nur die dünne obere Schicht auf dem eigentlichen Substrat zur Pilzproduktion aus, doch diese wird zu einem Großteil aus Schwarztorf hergestellt, erläutert Kruse vor Ort. Kokosfasern, Grünkompost, Papier oder das Wiederverwenden von bereits in der Kultur genutzter Deckerde hätten bislang nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Insbesondere bei Papier, das als Altpapier in großem Maß gesammelt wird, könnte wegen der Bedruckung, sich darin enthaltenen Chemikalien in den Pilzen wiederfinden.

An dieser Stelle hat das Projekt „MykoDeck“ im August 2021 am Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) angesetzt und die Entwicklung torffreier Abdeckerden für Champignons und andere Kulturpilze im Fokus. Gleich mehrere Torfersatzstoffe sollen in der dreijährigen Projektlaufzeit erprobt und unter realen Bedingungen getestet werden, bestätigt Natalie Rangno vom IHD. Hier sicherten die BDC-Mitglieder Unterstützung zu.

Parallel zur Materialentwicklung werden Verfahren und Technologien erarbeitet, um gleichbleibend hohe Produktqualitäten im Vergleich zu torfhaltigen Abdeckerden absichern zu können und maximale Erträge zu erzielen. Weitere Beteiligte sind bei dem Projekt des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) als federführende Forschungsstelle und der LAV Technische Dienste GmbH & Co. KG.

Foto: BDC
BDC-Vize Dr. Torben Kruse mit Berufskollegen sowie Dr. Thomas Schmidt und Prof. Dr. Nazim Gruda vom Bundeslandwirtschaftsministerium beim Zuchtbetrieb von Pilzland in Visbek-Rechterfeld.

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