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ISU-Winterdays: Stauden-Netzwerk über Kontinente hinweg

(ZVG/ISU) Persönliche Erfahrungen über Stauden, ihre natürlichen Lebensräume und gestalterische Verwendung international auszutauschen, ist ein Hauptziel der jährlich stattfindenden International Perennial Plant Conference (IPPC), die sogenannten Winter Days. In diesem Jahr kamen erstmals mehr als 100 Teilnehmer aus 19 Ländern (Deutschland, Niederlande, Belgien, Schweiz, Italien, Frankreich, Norwegen, Dänemark, Schweden, Großbritannien, Irland, USA, Tschechien, Bulgarien, Israel, Rumänien, Ungarn, Polen, Südafrika) zu den 16. Winter Days der Internationalen Stauden-Union (ISU) in die Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg.

Über Pflanzen aus vier Kontinenten berichteten die Redner, die ISU-Vorstandsmitglied Gerben Tjeerdsma aus Schweden eingeladen hatte: Oron Peri aus Israel berichtete über seltene und ungewöhnliche Zwiebelblumen und ihre Kultur, Laura Fernald Ekasetya stellte öffentliche Pflanzungen von Piet Oudolf in den USA vor, Leon Kluge aus Südafrika zeigte die beeindruckende Vielfalt der südafrikanischen Vertreter der Gattung Pelargonium und andere Pflanzenschätze.

Alpine Stauden im Iran waren Thema von Stina Weststrand aus Schweden, insbesondere die Gattung Dionysia, ihr Vorkommen im natürlichen Habitat (in situ) und die Erhaltung und Kultur im Botanischen Garten Göteborg (ex situ). Andreas Wiedmaier aus Freiburg stellte exotische Dschungelpflanzungen im urbanen Umfeld vor und zeigte beeindruckende Kombinationen und Layer-Pflanzungen mit Arten, die gemeinhin als nicht winterhart in Mitteleuropa galten. Karin Svensson von der University of Agriculture in Schweden präsentierte die Flora in Arunchal Pradesh in der Grenzregion von Indien und China. László Máté Tálas aus Ungarn gab mit seinem Vortrag über trocken- und stresstolerante Stauden und Gräser aus dem Balkan Anregungen für Gartenpflanzen der Zukunft. Petra Pelz aus Deutschland verdeutlichte ihr Gestaltungskonzept der Reduktion auf das Wesentliche. Razvan Chisu aus dem Vereinigten Königreich hielt einen Vortrag über die Pflanzen und Schlösser, die man in Siebenbürgen besichtigte.

ISU-Präsident Aad Vollebregt aus den Niederlanden kündigte an, dass er sich bei den Summer Days in Angers nicht erneut zur Wahl stellen wird. Als Nachfolgekandidatin stellte sich Jana Holzbecherová aus Tschechien vor. Sie hat maßgeblich die Future Days in Prag letztes Jahr organisiert. Der Koordinator für die Future Days 2026 in Sofia, Aleksandar Todorov, Stellvertretender Direktor des Botanischen Gartens der Universität Sofia, machte sich bei der Tagung mit der Internationalen Stauden-Union vertraut. Auch einige junge Teilnehmer der Future Days waren erstmals in Grünberg. „Wir erweitern und verjüngen unser Netzwerk der internationalen Staudenfreunde“, war auch das Resümee des ISU-Präsidenten Aad Vollebregt.

Die 17. Winter Days werden vom 14. bis16. Februar 2025 in Grünberg stattfinden.

Foto: Matthias Hub
Gerben Tjeerdsma (l) hat als Koordinator erneut überzeugende Redner eingeladen, v.l.: Gerben Tjeerdsma, Stina Weststrand, Leon Kluge, Laura Fernald Ekasetya, Razvan Chisu, Andreas Wiedmaier, Karin Svensson, László Máté Tálas and Oron Peri.
Foto: Matthias Hub
Mehr als 100 Teilnehmer aus 19 Nationen reisten nach Grünberg zu den ISU-Winter Days bzw. der 16. International Perennial Plant Conference.

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