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Zierpflanzenunternehmen im Dialog zur Energiekrise

(ZVG/BVZ) Die bis jetzt gewohnte Energiesicherheit in Deutschland ist nicht mehr gegeben, was insbesondere den Zierpflanzenbau vor große Herausforderungen stellt. Frank Werner, Vorsitzender des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) fordert im Rahmen der Delegiertentagung des BVZ am 22. Oktober 2022 in Hamburg, „schnelle, verlässliche und gezielte Entscheidungen der Bundesregierung, die Planungssicherheit für die Vorbereitung der nächsten Saison geben“. Offen bleibe, ob die Energie in diesem Winter ausreiche und wer die Last der exorbitant steigenden Energiekosten trage.

Ob Gas- oder Strompreisbremse, für den Gartenbau bleibe bei allen Förderzusagen immer die Sorge, dass das landwirtschaftliche Beihilferecht Fördermaßnahmen für die Branche beschneide. Diese Sorge treffe auf den Zierpflanzenbau ganz besonders zu, was die Ausgestaltung der Anpassungsbeihilfen durch das Landwirtschaftsministerium leider eindrücklich belegt habe. Jetzt gelte es, das Risikomanagement in den Unternehmen noch umfassender und flexibler zu gestalten, um rechtzeitig und angemessen reagieren zu können.

Die Dynamik der Krise bestimmen die Verbraucher, ist sich ZVG-Präsident Jürgen Mertz mit den Delegierten des BVZ einig. Sie entscheiden, welche Produkte sie sich noch leisten wollen oder können. Mertz appellierte an transparente und faire Kostenkalkulationen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.

Große Einigkeit besteht aber auch, dass Blumen und Pflanzen in dieser größten Krise nach dem 2. Weltkrieg ihren Absatzmarkt haben werden. Sie sind ein schützenswertes Kulturgut, so Prof. Bernhard Bessler, in seinem Vortrag. In der Coronakrise seien sie zu Recht als systemrelevant eingestuft worden, weil sie Hoffnung, Mut und Zuversicht, gerade auch in Krisenzeiten, geben.

Die Bedeutung der Marsch- und Vierlande zur Versorgung der Stadt Hamburg hob Andreas Kröger, Präsident des Wirtschaftsverbands Gartenbau Norddeutschland hervor. Zu dieser geschützten Kulturlandschaft, die es zu erhalten gelte, gehörten auch viele Zierpflanzenbetriebe. Stadtgesellschaften nehmen aber immer mehr Einfluss und haben verändernde Ansprüche. Dies gelte es, proaktiv für die Branche zu nutzen, ist Prof. Antje Stokmann, von der HafenCity Universität Hamburg überzeugt und motiviert den Zierpflanzenbau, sich seinen Raum in diesem Transformationsprozess zu suchen.

Foto: BVZ
Zu Gast im Betrieb von Holger Eggers, Hamburg, der die Delegierten insbesondere mit vielen Informationen zu Maiglöckchen begeisterte.

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