(ZVG/BfG) Massive Herausforderungen sehen die Gemüsebauberater auf die Betriebe zukommen.
Auf der Bundesberatertagung der Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG) vom 14. bis 16. März 2023 in Grünberg standen vor allem Fragen des Pflanzenschutzes und Düngung im Vordergrund. So bereiten multiple Auflagen und Aufzeichnungspflichten Sorgen, welche man kaum noch an die Betriebe herantragen könne bei gleichzeitigem Wegbrechen von Wirkstoffen und steigenden Produktionskosten neben höheren politischen und gesellschaftlichen Anforderungen.
Die Berater verwiesen auf Beiträge zu innovativen Projekten mit großem Potential für die Zukunft, beispielsweise das Georeferenzierte Sensor-gestützte Daten-Management-System (GeoSenSyS), das inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekt ZierkulierBAR oder auch das Pflanzenschutz-Informationssystem HortiSem. Die aktuellen Herausforderungen der Gemüsebetriebe ließen ihnen aber wenig Spielraum dafür. Ebenso wird der Entwurf einer neuen EU-Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (Sustainable Use Regulation – SUR) von den Experten kritisch gesehen. Sie hätten sich in der Ausarbeitung eine stärkere Beteiligung von Praxis und Beratung gewünscht.
Auch bei der StoffstromBilanz-Verordnung fordern die Berater mehr Mitspracherecht ein. Politik sollte auf das umfassende Fachwissen der Gemüsebauberater aus den Kammern und der Länder zugreifen. So könne man mehr Praxistauglichkeit bei Verordnungen und eine schnellere Umsetzung erreichen.